Unser Schulprogramm - unser Leitbild: Gemeinsam leben, lernen und leisten

Vorbemerkungen zum Schulprogramm

Das Schulprogramm der Anne-Frank-Schule (Leitbild und Arbeitsfelder mit Maßnahmen) wurde seit dem Jahr 2000 in zahlreichen Konferenzen erarbeitet und in zwei großen Etappen (2005 und 2010) überarbeitet und erweitert. Es führt wesentliche Elemente des schon vorhandenen Programms weiter, weist neue Schwerpunkte unserer Weiterarbeit aus und stellt die pädagogische Arbeit in den weiter unten aufgeführten Arbeitsfeldern dar.

Dieses Programm wurde einstimmig in der Schulkonferenz (Juni 2010) abgestimmt und bildet den verpflichtenden Rahmen für das gesamte Kollegium, zeigt die gemeinsame pädagogische Grundhaltung und dokumentiert für Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrpersonen transparent künftiges pädagogisches Handeln.

In den letzten Jahren haben wir kontinuierlich an dem Programm weitergearbeitet. Weitere Konzepte wurden entwickelt und werden umgesetzt: Förderkonzept, Entwicklung und Einsatz von Selbsteinschätzungsheften für das Arbeits- und Sozialverhalten und die Fächer Deutsch und Mathematik, GL-Konzept, Medienkonzept, Projektwochen als Kinderuniwochen, Einführung der Vorbereitungsklasse und Umsetzung mit Sprachförderklassen, Einrichtung eines Lernstudios und Förderbands, Konzept zur Lernzeit statt Hausaufgaben, Konzept zur Begabtenförderung, Rechtschreibkonzept, Leistungs- und Methodenkonzept in den Fächern Deutsch, Mathematik, Sachunterricht und Englisch, Schülerpartizipation mit Klassensprecherwahlen, Klassenräten in allen Klassen, einem Schülerparlament und regelmäßigen Schülerversammlungen.

Wir reden über die Schulentwicklung und gestalten unsere Schule weiter…  diese Weiterentwicklung des Schulprogramms finden in jedem Schuljahr in zwei Ganztagskonferenzen durch das Lehrerkollegium und/oder dem OGS-Team statt. Änderungen hinsichtlich neuer Arbeitsfelder und Maßnahmen werden im folgenden Kapitel „Arbeitsfelder der Schulprogrammarbeit“ nach Abstimmung in der Lehrerkonferenz oder Schulkonferenz veröffentlicht.

Die aktuellen Schulentwicklungsthemen werden der Elternschaft auf der ersten Schulpflegschaftssitzung eines Schuljahrs durch die Schulleitung vorgestellt. Mit der Schulaufsicht finden regelmäßige Beratungen über das Schulprogramm in den Schulentwicklungsgesprächen statt.

Die Arbeitsfelder der Schulprogrammarbeit von 2010 bis heute

1. Gemeinsames Lernen an der Anne-Frank-Schule

Gemeinsames Lernen an der Anne-Frank-Schule

Das Lehrerkollegium der Anne-Frank-Schule hat sich der Entwicklung des Angebots „Gemeinsames Lernen“ angenommen und hat sich in den Schuljahren 2011_12 und 12_13 mit diesem wichtigen Thema in mehreren Lehrerkonferenzen, Fortbildungen und vielen Gesprächen beschäftigt. Durch die Entwicklung der intensiven Förderung aller Kinder an dieser Schule, stellte sich für einzelne Klassenlehrerinnen sehr bald auch die Frage, wie Kinder mit Behinderungen im Bereich des Lernens und der sozialen emotionalen Entwicklung in den Unterricht unserer Regelklasse zu integrieren sind. Eine zeitgleiche Beschulung von Kindern mit Behinderungen im Hören und in der Kommunikation machte schnell deutlich, wie sich Schule durch eine Erweiterung der schulischen Maßnahmen und Strukturen an diese Kinder so anpassen kann, dass diese Kinder auch an dem Unterricht und dem Schulleben unserer Grundschule teilnehmen können.

Diese Erfahrungen in den letzten Jahren haben uns Mut gemacht und haben letztlich auch zu der Entscheidung geführt, ab dem Schuljahr 2013/2014 in Klassen gemeinsames Lernen anzubieten und in Zukunft weiterzuentwickeln. Wir sind damit erste Schritte zur praktischen Umsetzung der 2009 in Kraft getretenen UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen gegangen und haben begonnen, ‚Inklusion’ an der Anne-Frank-Schule zu verwirklichen.

Mit der Entscheidung für Klassen mit gemeinsamem Lernen unterstützen wir den Grundgedanken der Inklusion allen Menschen ohne Ansehung von Geschlecht, Nationalität, Behinderung, sozialer Herkunft und Bildungsstand die volle gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Dabei setzen wir uns ausdrücklich für die wohnortnahe Beschulung aller Kinder an unserer Schule nach Prüfung und Bereitstellung der personellen oder/und sächlichen Voraussetzungen ein.

Folgende Maßnahmen setzen wir um:

  • Alle Eingangsklassen werden an der Anne-Frank-Schule als GL-Klassen geführt.
  • Vier Sonderpädagog*innen für alle Stufen und ein Sozialpädagoge für die Schuleingangsphase unterrichten und fördern mit den Klassenlehrer*innen zusammen die Kinder mit sehr hohen individuellen Förderbedarf.
  • Ab dem Schuljahr 19_20 arbeiten Schulbegleiter*innen in einem Schulbegleiterpool an unserer Schule, der von unserem OGS-Träger INVIA getragen wird. Die Schulbegleiter*innen unterstützen die Kinder mit sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf und anerkannter EGH, die jährlich durch HPGs überprüft wird.
  • Sechs Klassenräume wurden mit Schallschutzdecken und alle Klassen mit Vorhängen ausgestattet, damit Kinder mit dem Handicap „Hören und Kommunikation“ am Unterricht teilen nehmen können. Darüber hinaus kennen sich die Lehrkräfte mit FM Anlagen, Soundfield Lautsprechern und Schülermikrofonen aus.
  • Es ist sinnvoll, dass GL-Klassen einen Klassenraum mit Nebenraum haben oder den Flur als Ausweichraum nutzen können. Ein zusätzlicher Förderraum wurde für die sonderpädagogische Förderung oder auch als Rückzugsort eingerichtet.
  • Einrichtung einer AG Handwerk-Handarbeit und eines Ruheraumes für die Pausenzeit
  • ES-Kinder mit sehr expressivem/herausforderndem Verhalten werden auf die Klassen der Stufe verteilt. Damit ist evtl. ein KIassenwechsel verbunden (Schulkonferenzbeschluss von 2013)
  • Die Teamentwicklung des Personals ist ein wichtiger Baustein in der erfolgreichen Arbeit in den GL_Klassen mit den Kindern. Folgende Überlegungen wollen wir umsetzen:
    – Teambildung: Sonderpädagogin und Klassenlehrerin sind für alle Kinder zuständig.
    – Klare Aufgabenverteilung zwischen den Kräften, die in einer Klasse eingeteilt sind
    – Regelmäßige Teamtreffen zwischen den eingesetzten Kräften, die in einer Klasse eingeteilt sind: Einrichtung der GL-Kleinteams (wöchentliche Treffen) und GL-Lehrerkonferenz (Treffen alle 6 Wochen) und SoP-Team mit MPT-Kräften (wöchentliche Treffen)
  • Multiprofessionelle Teams aufbauen: Treffen von Fachkräften, die das Kind bei seiner Weiterentwicklung unterstützen (Eltern, Ärzte, Therapeuten, Sonderpädagogin, Klassenlehrerin, Fachlehrerin usw.), um die gemeinsamen Förderung abzustimmen. Das geschieht in der Regel in Förderkonferenzen: In einer Förderkonferenz werden schulische und außerschulische Fördermaßnahmen besprochen und festgelegt, die die Kinder, die unter erschwerten Bedingungen leben und lernen, brauchen, um an Unterricht und Schulleben der Schule teilnehmen zu können.
  • Unsere Sonderpädagog*innen sind die Ansprechpartner im Haus für die AO-SF Verfahrensabläufe.
  • Gemeinsame Förderplanung und Förderung mit allen Beteiligten und eine Dokumentation der individuellen Förderung bis hin zur sonderpädagogischen Förderung (Beantragung mit einem AO-SF) bei Bedarf
2. Fördern an der Anne-Frank-Schule

Fördern an der Anne-Frank-Schule

In fast drei Schuljahren von 2007/2008 bis Mitte 2009/2010 hat das ganze Lehrerkollegium an einem umfassenden Förderkonzept für die ganze Schule intensiv und engagiert gearbeitet. Das Förderkonzept liegt allen Gremien, der Schulaufsicht vor und kann von allen Eltern und Interessierten auf der Homepage eingesehen werden.

In unserem Förderkonzept beschreibt das Lehrerkollegium den „Förder-Ist-Zustand“ an unserer Schule und entwirft einen Ausblick, wie die zukünftige Förderung aussehen wird. Alle unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Maßnahmen, Aktivitäten und Projekte an der Anne Frank-Schule, die zu einer sinnvollen Förderung beitragen, werden in unserem Gesamtkonzept beschrieben, mit dem Ziel, alles in ein auf die Kinder abgestimmtes Konzept münden zu lassen. Alles, was sich bewährt hat, wird im Förderkonzept vorgestellt.  Wir tauschen uns über die Förderung in unseren Teams aus, somit bleibt vieles ist an unserer Schule im Fluss und das ist gut so … Wir haben festgestellt, dass das Sprechen und der Austausch im Team über Förderung mehr Wirkung auf den Unterricht – und damit für die Kinder – hat, als verbindliche Festlegungen, die auch manchmal zu früh die Kreativität einschränken können.

Folgende Fördermaßnahmen sind in ihrer zeitlichen Abfolge in einem Schuljahr zu nennen:

  1. Screening-Maßnahmen bei der Schulanmeldung: Anmeldegespräch mit Aufgaben, Schulspiel-Test für eingeladene Kinder 
  2. Screening aller Schulneulinge in der 3. Schulwoche mit anschließender Förderung durch die Klassenlehrer*innen und den Sozialpädagoge für die Schuleingangsphase in innerer und äußerer Differenzierung
  3. Einsatz der Selbsteinschätzungsbögen für das Arbeits- und Sozialverhalten und für Deutsch/Mathematik vor den Elternsprechwochen
  4. Erste Elternsprechwoche im Oktober/November mit der Ausgabe von Förderplänen für die Kinder, die hohen individuellen oder sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf haben
  5. Ausgabe der Halbjahreszeugnisse, mit evtl. Lern-/Förderempfehlungen für die Kinder, deren Versetzung gefährdet ist
  6. Einsatz der Selbsteinschätzungsbögen vor der 2. Elternsprechwoche
  7. Zweite Elternsprechwoche im März/April mit Überprüfung der Maßnahmen der Förderpläne und der Lern-/Förderempfehlungen
  8. Ausgabe der Schuljahreszeugnis, mit evtl. Lern-Förderempfehlungen

Weitere zentrale Fördermaßnahmen sind:

  1. Einrichtung zweier Förderräume für die sonderpädagogischen und individuellen Förderung (Lernstudio)
  2. Förderung durch: Lernstudio für die Schuleingangsphase, Klassenförderunterricht, Förderstunden in äußerer Differenzierung (für Rechtschreibung, Rechenschwäche und Lesen), Lernzeit mit individuellen Plänen, Möglichkeit des Springens in einem Fach oder eine höhere Klasse , DaZ (Deutsch als Zweitsprache)
  3. Einrichtung von Sprachfördergruppen für neu zugewanderte Schüler*innen ohne oder nur mit geringen Deutschkenntnissen
  4. BK-Kurse zur zusätzlichen Begabtenförderung für die Stufen 3 und 4
  5. Teilnahme am Mathematik Wettbewerb: Känguru für die Stufen 3 und 4
  6. zweimal in der Woche wird die Lernzeit für eine halbe Klasse im Wechsel angeboten
  7. Einrichtung einer Offenen Lesestunde für die 3. und 4. Schuljahre
  8. Einrichtung verschiedener AGs für die 4. Schuljahre: Zeitung, Medien, Fußball, Theater/Musical – je nach Personalbesetzung
  9.  Angebot einer Offener Gesprächsrunde in den 2. und 3. Schuljahren als Wahlangebot für Kinder, die nicht am Religionsunterricht oder DaZ teilnehmen sollen/brauchen
  10.  Unterrichtsangebot in der Herkunftssprache Türkisch
  11.  Schwimmen wird in den 3. Schuljahren im ganzen Schuljahr angeboten und dann im 4. Schuljahr eine Fördergruppe für Nichtschwimmer
  12.  freiwilliges Angebot: Teilnahme am Schulchor der Anne-Frank-Schule, Chorprobe: Do 12.45 bis 13.30 Uhr in der TH

Alle weiteren Maßnahmen kann der interessierte Leser im Schulprogramm oder im ausführlichen Förderkonzept nachlesen.

3. Lernzeit und Offene Unterrichtsformen an der Anne-Frank-Schule

Lernzeit und Offene Unterrichtsformen an der Anne-Frank-Schule

Absprachen und Maßnahmen zur Lernzeit:

Die Lehrerkonferenz und die Schulkonferenz haben nach eingehender Beratung und Planung mit dem OGS-Team entschieden, dass wir zum Schuljahr 17_18 das Lernzeitmodell – auf Grundlage des Hausaufgabenerlasses – einführen. Wichtige Bestandteile dieses Modells sind ein Lernzeitplan für jedes Kind und die Einführung fester Lernzeitstunden im Förderunterricht der Schule und in der OGS-Zeit.

Im Einzelnen hat sich Folgendes geändert: Die OGS-Schülerinnen und Schüler werden am Vormittag und in der OGS Zeit an ihren Lernzeitplänen arbeiten. Die Kinder, die keinen OGS Platz haben, werden ebenfalls am Vormittag und auch Zuhause die Lernzeitpläne im vorgegebenen zeitlichen Umfang bearbeiten können. Das Kollegium hat sich im Rahmen der Beratung auf einheitliche Lernzeitpläne für die gesamte Schule geeinigt und alle Klassenlehrer*innen werden mit diesen neuen Lernzeitplänen den Kindern wichtige Übungs- und Förderaufgaben über einen längeren Zeitraum – von z.B. ein bis zwei Wochen – zur Bearbeitung geben. Mit diesen Lernzeitplänen können die Kinder viel stärker nach ihren individuellen Tempo und Vermögen, je nach Aufgabenstellung, arbeiten. Kontrollmöglichkeiten sind in diesen Lernzeitplänen eingearbeitet.

In der Regel arbeiten in der OGS-Lernzeit montags und donnerstags Lehrerinnen und OGS-Betreuerinnen gemeinsam im Teamteaching. Am Dienstag und Mittwoch werden die OGS Mitarbeiter diese Arbeit in der OGS-Lernzeit fortsetzen. Ebenfalls bieten wir freitags eine Lernzeit für die 3./4. Schuljahr an, so dass die Schule  Aufgaben freitags für diese beiden Stufen über das Wochenende für alle Schulkinder stellen können und die Kinder so wichtige Übungszeit erhalten.

Die Lernzeit in der OGS endet früher – also vor 15 Uhr. Damit erhalten die Kinder mehr Zeit, die Förderangebote in der gebundenen und offenen OGS-Phase zu nutzen. 

 

Absprachen zu den Offenen Unterrichtsform:

  • Selbstgesteuertes Lernen der Kinder wird durch den Einsatz von offenen Unterrichtsformen (Freiarbeit, Stationenlernen oder Werkstattunterricht….) gefördert.
  • Die Kinder erleben einen sinnvollen Wechsel zwischen lehrergeleitetem Unterricht und offenen Unterrichtsformen.
  • Jede Stufe plant und führt in einem Schuljahr eine offene Unterrichtsform im Team durch. Eine Beratung über offene Unterrichtsformen findet im Rahmen von pädagogischen Lehrerkonferenzen statt.
  • Einbeziehung von verschiedenen Kontrollmöglichkeiten beim Lernzeitplan und bei den offenen Unterrichtsformen: Selbst-, Partner- und Lehrerkontrolle, Vorstellung im Plenum, Begleitung durch die Eltern
4. Die jahrgangsbezogene Schuleingangsphase/Flexible Schuleingangsphase

Die jahrgangsbezogene Schuleingangsphase/Flexible Schuleingangsphase

Die Schuleingangsphase wird ab dem Schuljahr 2007/2008 an der Anne-Frank-Schule mit jahrgangsbezogenen Klassen (normale Regelklassen – erstes und zweites Schuljahr getrennt) geführt. Am Anfang des Schuljahres werden alle schulpflichtigen Schulneulinge und Antragskinder, die schulfähig sind, in ein erstes Schuljahr aufgenommen und steigen ohne Versetzung am Ende des Schuljahres in ein zweites Schuljahr auf. In den zwei ersten Schuljahren gibt es für die Kinder die Möglichkeit einer unterschiedlichen Verweildauer: ein, zwei oder drei Jahre.

Alle Kinder lernen gemeinsam in einer vertrauten Lerngruppe nach ihrem individuellen Tempo!

Wir verfolgen mit dem Schulanfang folgende Hauptziele:

  • Weiterentwicklung des differenzierten Unterrichts und der individuellen Förderung der Kinder auf Grundlage einer Förderdiagnostik
  • Umgestaltung des Unterrichts mit dem Ziel: die individuelle Förderung und die Selbstständigkeit der Kinder für ihr eigenes Lernen noch weiter zu verbessern
  • Vorerfahrungen und Vorwissen der Kinder nutzen, indem die Kinder stärker ihre individuellen Fähigkeiten (z.B. Auffassungsgabe, Lerntempo, soziale Kompetenzen, besondere sprachliche oder mathematische Begabungen) einbringen und entsprechend ihres Tempos weiterentwickeln können
  • Nutzung des Anregungspotenzials, das in den Gruppen steckt. Gerade die weniger schulfähigen Kinder können von diesen Anregungen profitieren
  • Verstärkung des sozialen Lernens durch die Weiterentwicklung des gemeinsamen Lernens
  • Systematische Weiterentwicklung des Helfer- und Expertensystems
  • Entwicklung offenen und gebundenen Unterrichts
  • Verkürzung der Schulzeiten für sehr begabte Kinder
  • Veränderung der Lehrerinnenrolle zur Lernbegleiterin
  • Weiterentwicklung der Teamarbeit unter den Kolleginnen
  • Förderung in der Schuleingangsphase durch den zusätzlichen Lernort: Lernstudio
5. Leistungserziehung an der Anne-Frank-Schule

Leistungserziehung an der Anne-Frank-Schule

Unser Ziel ist es, bei den Kindern eine positive Einstellung zur eigenen Leistung aufzubauen und die Bereitschaft zu fördern, Leistungen erbringen zu wollen. Dabei gilt es vor allem die individuellen Voraussetzungen der Kinder durch Differenzierung aufzunehmen und zu fördern. Allen Kindern soll es dabei möglich gemacht werden, beim Lernen Anforderungen zu erleben.

Besondere Schwerpunkte sind:

  • die Qualität von Unterricht durch die Durchführung von Vergleichsarbeiten (VERA 3) in Deutsch und Mathematik in den 3. Schuljahren sichern und weiterentwickeln
  • Konsequenzen für die Unterrichtsgestaltung, die Aufgabengestaltung der Klassenarbeiten und die Unterrichtsverteilung aus der Vera-Ergebnissen ziehen
  • Erstellung eines Leistungskonzept für alle Fächer – Veröffentlichung für die Fächer Deutsch, Mathematik, Englisch und Sachunterricht für die Eltern in einer Kurzfassung
  • Leseleistungen durch das Programm „Antolin“ in allen Klassen verbessern
  • in Stufe 3 besteht bei Bedarf die Möglichkeit, durch differenzierte Klassenarbeiten eine individuelle Leistungsbewertung zu ermöglichen
  • Klassenarbeiten werden auf Stufenebene zusammen entwickelt, durchgeführt und ausgewertet
  • Rechtschreibleistungen der Kinder durch Diagnose-Diktate – orientiert an den FRESCH Strategien – ab Klasse 2 im 2. Halbjahr einschätzen und fördern lernen
  • ein neues Rechtschreibkonzept für den Deutschunterricht mit dem Unterrichtswerk Zebra und dem Grundwortschatz NRW entwickelt
  • Möglichkeit der 2. Chance bei Klassenarbeiten in den Hauptfächern: Wenn die erste Arbeit nicht den Erwartungen des Schülers und des Lehrers entsprochen hat, erhält der Schüler*in noch einmal die Gelegenheit mit Unterstützung die Lücken im zurückliegenden Stoffgebiet aufzuarbeiten und die eigene Motivation durch ein besseres Ergebnis zu erhalten. Beide Klassenarbeiten werden für die Zeugnisnote im Regelfall voll gewertet
  • Bei freier Textproduktion können die Kinder einen längeren Bearbeitungszeiträume zur Verfügung gestellt bekommen
  • In Mathematik-Klassenarbeiten werden Krönchen–Aufgaben (Knobelaufgaben, offene Aufgabenstellungen) angeboten
6. Das Schulleben an der Anne-Frank-Schule

Das Schulleben an der Anne-Frank-Schule

In unserer Schule verbringen die Schüler den gesamten Vormittag. Hier ist ihr Leben und Lernen, ihre Anstrengungsbereitschaft, etwas zu leisten, eingebettet in einen Rahmen, der ein weites Spektrum der Entfaltungsmöglichkeiten eines jeden Kindes zu berücksichtigen versucht. Feste und Feiern mit allen Schülerinnen und Schülern und ihren Eltern gehören ebenso in diesen Rahmen wie das Hinausgehen zu anderen schulischen Lernorten mit den Klassenkameraden/innen. In diesen Rahmen fällt genauso das Leben in einem Schulgebäude, einem Klassenraum, auf einem Schulhof, in/auf dem sich Kinder wohl fühlen, wie auch das Zusammenarbeiten mit anderen Klassen der gleichen oder einer anderen Stufe.

Wichtige Feste und Veranstaltungen sind:

  • Viele Gemeinschaftsveranstaltungen: jedes Jahr ein Martinszug, Adventsnachmittag alle zwei Jahre, eine große gemeinsame Karnevalssitzung, Musical- oder Theateraufführung in regelmäßigen Abständen, alle zwei Jahre ein Schulfest, Sponsorenläufe ca. alle zwei bis drei Jahre (Einnahmen im Wechsel für den Förderverein und einen karitativen Zweck)
  • Klassenübergreifende Veranstaltungen: alle zwei Jahre (im Wechsel mit dem Schulfest) eine Projektwoche, wöchentliche Arbeitsgemeinschaften, monatliche Schulmessen bzw. –gottesdienste, jährliches Sportfest, Theateraufführungen der Klassen, Weihnachtsspiele von Theatergruppen, jährliches Musical-Projekt
  • Zusammenarbeit mit der Musikschule Xylophon bei Musikveranstaltungen innerhalb der Schule und das Angebot eines Schulchores für die freiwillige Teilnahme aller Kinder
  • Veranstaltungen innerhalb der einzelnen Klassen: Klassenfeiern, Besuch von außerschulischen Lernorten, Wandertage
  • in regelmäßigen Abständen ein gemeinsames Kunstprojekt aller Klassen, z.B. „An die Farben fertig, los“ im Jahr 2005 oder „Frühlingsvögel“ im Jahr 2008 oder „Engel“ im Jahr 2013…
  • Alle zwei Jahre wird der Geburtstag von Anne Frank, der Namensgeberin unserer Schule, mit d
  • er gesamten Schulgemeinde immer am 12.6. des Jahres gefeiert.
  • Die regelmäßigen Schulgottesdienste werden von den Religionsgruppen mit vorbereitet und gestaltet.
  • Die Schulneulinge des kommenden Schuljahres treffen sich zu einem Kennenlernnachmittag immer vor den Sommerferien in der Schule.
  • Umgestaltung des Schulhofes durch Mittel des Fördervereins (50.000,- €) und Schenkung an die Bezirksverwaltung
7. Offene Ganztagsschule

Offene Ganztagsschule

Siehe „Offene Ganztagsschule“ – hier klicken!
  • Einrichtung von Kooperationstreffen zwischen Lehrerkollegium und OGS-Team: zweimal im Schuljahr trifft sich das Großschulteam (OGS-Team und Lehrerkollegium) und siebenmal im Schuljahr trifft sich der OGS-Schul-Treff (vier Kolleg*innen aus OGS und dem Lehrerkollegium)
8. Elektronische Informations- und Kommuniktionsmedien im Unterricht

Elektronische Informations- und Kommuniktionsmedien im Unterricht

Im Sinne des Bildungs- und Erziehungsauftrages der Grundschule nehmen wir die Kinder in ihren jeweiligen Lebensbedingungen wahr. Unübersehbar ist der Einfluss der elektronischen Medien und des Computers auf den Alltag der meisten Schülerinnen und Schüler. Sicher ist auch, dass dieser Einfluss weiterhin stetig anwachsen wird.

Diese Tatsache können und wollen wir sinnvoll in unsere pädagogische Arbeit integrieren. Wir wollen unsere Schülerinnen und Schüler auf die Informations- und Kommunikationsmedien vorbereiten.

Deshalb sollen sie den Computer und andere Endgeräte nicht als Spielgerät nutzen, sondern die Vielfältigkeit des Mediums kennen lernen. Wir knüpfen dabei an die Vorkenntnisse der Kinder an, die erfahrungsgemäß sehr breit gestreut sind.

Grundlage für dieses Konzept ist die Ausstattung aller Klassen mit zwei internetfähigen Schüler-PC, einem leistungsstarken W-LAN, 120 I-Pads für die Schülerschaft in sieben I-Pad-Schränken und mit einer Smartboardtafeln. Die Ausstattung wurde im Jahr 2022 abgeschlossen sein. Zusätzlich besitzt die Schule einen Computerraum mit 12 Arbeitsplätzen. Folgende Ziele sind in diesem Arbeitsfeld:

Grundlegende Maßnahmen sind:

  • Die Lehrkäfte können alle mit der Smartboardtafeln umgehen.
  • Die Kinder erlernen den Umgang mit dem Computer: Einrichtung einer Medienecke in jeder Klasse, Einsatz von Schreib- und Lernprogrammen.
  • Vermittlung Medienkompetenz: Problemlösen und Modellieren – Einrichtung eines Förderbandes mit Dashroboter Einsatz in allen 3. und 4. Schuljahren
  • Zusammenarbeit mit dem Kölner Mediacenter und Netcologne
  • Durchführung in den 4. Schuljahren eines Medientages mit der Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW und einem Informationsabend für Eltern der 3. und 4. Stufe zum Thema: „Das erste Handy für mein Kind“
  • Durch den Umgang mit dem PC und I-Pads erweitern die Schüler ihre Medienkompetenz, sie werden an einen eigenverantwortlichen, sinnvollen und kritischen Umgang mit neuen Medien gewöhnt.
  • Die Arbeit mit neuen Medien soll in die Unterrichtsfächer integriert sein. Besonders im Offenen Unterricht (Arbeit mit dem Lernzeitplan, Freiarbeit, Projektunterricht) kann der PC oder auch I-Pads genutzt werden.
  • Daneben wurde viele Schullizenz für Lernprogramme erworben, z.B. das Leselernprogramms ANTOLIN oder ANTON oder LERNWERKSTATT oder LESEO , die in den Klassen eingeführt werden
  • Den Schülern dient der PC oder das I-PAD als Lernhilfe, indem sie Lernprogramme in verschiedenen Schwierigkeitsstufen nutzen (individualisierte Lernhilfe/ Differenzierungsmöglichkeit) sowohl für Schüler mit Lernschwächen als auch für besonders Begabte
  • Die Schüler nutzen den PC oder das I-PAD als Werkzeug für Rechercheaufgaben und Präsentationshilfe und stellen mithilfe des PCs eigene Texte her (z.B. eine eigene Klassen- oder Schülerzeitung, Plakate, Inhalte und Ergebnisse einer Umfrage/ einer Unterrichtsreihe, Texte für die Homepage)
9. Bewegung und Sport an der Anne-Frank-Schule

Bewegung und Sport an der Anne-Frank-Schule

Bewegung ist ein Grundbedürfnis und somit eine Lebensform des Kindes. Bewegungs-, Spiel- und Erfahrungsräume der Kinder sind heute allerdings stark eingeschränkt. Diese Einengungen beginnen beim Wohnen und reichen bis zur eingeschränkten Nutzung der Natur. Aufgrund eingeschränkter Bewegungsräume können Bewegungsbedürfnisse nicht immer befriedigt werden. Durch Zunahme von technischem Spielzeug bestimmen bewegungsarme Aktivitäten immer mehr das Freizeit- und damit auch Bewegungsverhalten von Kindern. Entwicklungsfördernde Voraussetzungen fallen oftmals aus und es sind häufig Mängel zu beklagen, die das seelische, geistige und körperliche Wohlbefinden sowie auch die Entwicklung des Kindes beeinflussen können.Bewegung ist ein Grundbedürfnis und somit eine Lebensform des Kindes. Bewegungs-, Spiel- und Erfahrungsräume der Kinder sind heute allerdings stark eingeschränkt. Diese Einengungen beginnen beim Wohnen und reichen bis zur eingeschränkten Nutzung der Natur.

Aufgrund eingeschränkter Bewegungsräume können Bewegungsbedürfnisse nicht immer befriedigt werden. Durch Zunahme von technischem Spielzeug bestimmen bewegungsarme Aktivitäten immer mehr das Freizeit- und damit auch Bewegungsverhalten von Kindern. Entwicklungsfördernde Voraussetzungen fallen oftmals aus und es sind häufig Mängel zu beklagen, die das seelische, geistige und körperliche Wohlbefinden sowie auch die Entwicklung des Kindes beeinflussen können.Die Anne-Frank-Schule ist eine sehr „bewegungsfreudige“ Schule und möchte durch ihr vielfältiges Angebot an Bewegungsmöglichkeiten diesem Problem entgegenwirken, um dem Kind von heute gerecht zu werden, denn Bewegung ist für viele Bereiche sehr wichtig:

– Bewegungssicherheit erleichtert die Bewältigung des Alltages und fördert das Selbstbewusstsein

– Vielfältiges Bewegen gibt Anregungen für die Freizeit- Das Körperbewusstsein wird geschult

– Gemeinsames Bewegen fördert das Sozialverhalten und macht Freude

Weitere Maßnahmen sind:

  • In der neu renovierten Mehrfachturnhalle befinden sich eine Vielzahl von Groß- und Kleingeräten für einen abwechslungsreichen Sportunterricht.
  • Die Außenanlage bietet die Möglichkeit, dass im Sommer der Sportunterricht im Freien stattfinden kann.
  • Im dritten Schuljahr wird Schwimmunterricht erteilt und für die dritten und vierten Schuljahre findet in jedem Jahr ein Sportfest statt.
  • Im vierten Schuljahr nimmt die Ballsport-AG an verschiedenen Stadtmeisterschaften teil.
  • Der Schulhof ist mit Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten ausgestattet, die in den nächsten Jahren noch erweitert werden.
  • Jeder Klasse stehen Spielgeräte für die Hofpause zur Verfügung – der Ausleihraum wird von Kindern betreut.
  • Tägliche Bewegungszeiten sind während des Unterrichts gerade für die jüngeren Kinder eingeplant.
10. Partizipation an der Anne-Frank-Schule

Partizipation an der Anne-Frank-Schule

Die Beteiligung von Kindern ist eine grundlegende Voraussetzung für den Bestand unserer Demokratie. Kinder müssen lernen, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen und ihre Interessen zu vertreten. Schon vor der Grundschule können sie an Entscheidungen beteiligt werden und Partizipation erfahren. Partizipation an unserer Schule: In der Grundschule sollen sie in vielen Bereichen aktiv, engagiert und politisch denkend an der Gestaltung ihrer Umwelt beteiligt werden. Wie kann das gelingen? 

Indem die Kinder Mitgestaltungsgremien kennen lernen und diese nutzen für ihre Probleme, Interessen, Konflikte und Anliegen: Folgende Gremien wurden im Laufe der Jahre an der Anne-Frank-Schule eingerichtet: den Klassenrat in allen Klassen, das Schülerparlament und die Schülerversammlung.

Dafür gilt es eine Gesprächskultur mit den Kindern zu entwickeln, die das Aussprechen von Interessen fördert und den verantwortlichen Umgang mit diesen Anliegen ermöglicht. Kinder sollen Raum erhalten gleichberechtigt und verantwortlich ihre Probleme zu besprechen, Lösungen zu entwickeln und abzustimmen und Anliegen angemessen und systemisch zu vertreten. Folgende Gremien wurden deshalb eingerichtet: den Klassenrat in allen Klassen, das Schülerparlament für die Klassensprecher*innen und die Schülerversammlung für alle Schüler*innen. 

So können übergreifende Interessen und Themen der Klassenräten an das Schülerparlament weiter gegeben werden. Dort werden die Anliegen und Themen von den Klassensprecher*innen beraten und weitere Schritte abgestimmt,  geplant und auch evtl. Anträge an die entsprechenden Gremien gestellt. Darüber hinaus bereitet das Schülerparlament die Schülerversammlung vor.

  • Für die Klärung von Anliegen werden die Gremien regelmäßig genutzt: die Klassenräte tagen mindestens einmal im Monat, das Schülerparlament alle zwei Wochen und die Schülerversammlung dreimal im Jahr.
  • So wurden bisher folgende Anliegen durch das Schülerparlament mit Einbezug der Schülerversammlung beraten und verabschiedet: Antrag auf die Möglichkeit von Vanille-Milchbestellung, Beschaffung von neuen Pausenspielgeräten, Verabschiedung des Preises für die Klopunktesieger, Abstimmung des Monatsschulmotto, Kinofilmauswahl für das Sommerkino des FVs und… und…

 

11. Umgang mit Konflikten

Umgang mit Konflikten

Die Kinder treten mit Aufnahme in unsere Schule in eine neue Gemeinschaft ein.
Diese Schulgemeinschaft erfordert wie jede andere Gemeinschaft von Menschen eine innere und äußere Ordnung. Gemäß unserer Leitsätze soll in unserer Schule ein Klima herrschen, in welchem sich alle wohl fühlen.
Eine Schulordnung regelt das Zusammenleben in wichtigen Punkten und hilft, Konflikte zu vermeiden. Sie ist eine gute Hilfe für die Kinder, die neu zu uns kommen und sich zurechtfinden müssen. Sie ist eine Stütze für die Kinder, die sich in der Schulgemeinschaft noch nicht richtig verhalten.
Darüber hinaus sollen für jede Klassengemeinschaft Regeln (Gesprächs- und Verhaltensregeln) gelten, nach denen alle im Klassenzimmer handeln, so dass man sich darauf verlassen kann. Dabei muss es jeder Klasse überlassen bleiben, diese Regeln zu entwickeln, zu begründen und durchzusetzen, damit sie für alle einsichtig sind. Falls erforderlich, sind neue Abmachungen zu treffen.

Besondere Bedeutungen kommen den Konflikten der Kinder auf dem Schulhof oder in der Klasse zu. Streiten ist eine notwendige und befreiende Tätigkeit, wenn sie den Beteiligten hilft, ihre Interessen zu artikulieren und Konflikte durchzustehen.
Wenn die Verhandlung von Konflikten zwischen zwei (oder mehr) Kindern unmöglich wird und sie beleidigend und handgreiflich aneinander geraten, soll ein Konfliktlotse (erst einmal ein Lehrer oder eine Lehrerin, später kompetente Kinder) die Vermittlung zwischen beiden übernehmen.
Die streitauslösenden Handlungen sollen konkret, symbolisch oder sprachlich rückgängig gemacht werden. Alle Maßnahmen sollen als logische Konsequenz aus dem Fehlverhalten abgeleitet werden (Schaden wiedergutmachen, Entschuldigung formulieren, etc.). Dies soll möglichst unter Beteiligung der Streitenden stattfinden, denn je größer die Möglichkeit der Selbstbestimmung in der Streitverhandlung ist, desto leichter fällt es den Streitenden, sich an die ausgehandelten Ergebnisse zu halten. Erst wenn der Schaden eigenständig und auch eigenhändig wiedergutgemacht wird, wird das Kind mit der Verantwortung für sein Fehlverhalten konfrontiert.

Zentrale Maßnahmen der Schule sind:

  • Eine gemeinsame Schulordnung ist in allen Klassen veröffentlicht und mit den Kindern besprochen, um allen Kindern eine Verhaltensorientierung zu geben.
  • „STOPP“ Regel in der Schulordnung
  • Jede Klasse einigt sich mit den Kindern auf wichtige Klassenregeln, die für die Kinder visualisiert werden
  • Die Kinder lernen nach und nach Konflikte positiv zu bewältigen, indem Lösungsstrategien im Unterricht bearbeitet und vermittelt werden.
  • Kommunikationsregeln für Streitsituationen in allen Klassen veröffentlichen: Heft: „Erste-Hilfe im Streit“
  • Entwicklung eines Klassenrates, Entwicklung einer Gesprächskultur mit den Kindern über Probleme und unangenehme Erfahrungen
  • Einsatz einer „Verstärkerampel“ in allen Klassen – mit Nachdenkzeit/Auszeit
  • nach Bedarf Anwendung von Bonusplänen/Verstärkerplänen bei Verhaltensauffälligkeiten
  • nach Bedarf Anwendung von Lernverträgen bei Schwierigkeiten im Arbeitsverhalten
  • Angebot eines Ruheraumes für Kinder, die sich an die Pausenhofsituation noch nicht gewöhnen konnten und eine kleinere Gruppe bis 6 Kindern benötigen – Aufsicht durch die Lehrkräfte in der OGS Gruppe türkis
  • schriftliche Elterninformation über das wiederholte Fehlverhalten des Kindes
  • Angebot von Streitschlichterstunden für größere Kinderkonflikte durch Lehrkräfte und OGS-Mitarbeiterinnen
  • Einrichtung eines Streitschlichterraum im OGS UG – gelbe Gruppe – mit klaren Regeln für Streitschlichtung
  • eine Streitschlichter AG in den nächsten Jahren anbahnen
  • Kinderkurse zum Thema: Selbstbehauptung in Konflikten, diese Kinderkurse sollen in jedem Schuljahr besonders für die Kinder in den Eingangsklassen angeboten werden – Zusammenarbeit mit „Millimeter“
  • Ansprechpartner für die Kinder und Eltern sind immer zuerst die Klassenlehrer*innen oder OGS Gruppenleiter*innen, die sich für eine Klärung einsetzen und ggf. die Leitungen mit einbeziehen
  • bei anhaltenden oder schwierigen Konflikten werden die Leitung immer mit einbezogen
12. Übergänge gestalten

Übergang Kindergarten zur Grundschule

Zurzeit besteht eine enge Kooperation zwischen der Anne-Frank-Schule und allen Kitas aus Rondorf und Hochkirchen. Auf Leitungsebene treffen wir uns seit dem Jahr 2003 regelmäßig und halten zusammen Kooperationskonferenzen mehrmals im Jahr. Folgende Einrichtungen nehmen an diesen Konferenzen teil:

  • ev. Kita, Carl-Jatho-Str.
  • kath. Kita, Am Höfchen
  • Köln Kita e.V., Adlerstr.
  • Städtische Kita, Rondorfer Hauptstr.
  • Anne-Frank-Schule

Viele Themen werden hier auf Leitungsebene besprochen und gemeinsam erarbeitet: Offene Ganztagsschule, Kibiz, Übergang für die Kinder zur Grundschule, Bildungsvereinbarungen, Lehrpläne, Delfin 4, Hospitation der Lehrerinnen oder Erzieherinnen in den anderen Einrichtungen.

Seit Neuestem treffen sich die Lehrerinnen und Erzieherinnen in der Kita-Schul-Konferenz, um sich miteinander über die Arbeitsweise und die Ziele der jeweiligen Einrichtungen auszutauschen. Diese Runde findet zwei- bis dreimal im Jahr statt.

Wir wollen zusammen einen optimalen Übergang für die Kindergartenkinder zur Anne-Frank-Schule ermöglichen und uns genauer kennen lernen, miteinander arbeiten und voneinander lernen. Darüber hinaus versuchen wir eine Möglichkeit zu finden, uns zusammen – Lehrerinnen und Erzieherinnen – über die Schulneulinge auszutauschen.

Übergang zur weiterführenden Schule

Seit vielen Jahren kommen die Kolleginnen der weiterführenden Schule zu Hospitationen in den Unterricht der vierten Klassen. Im Gegenzug werden die Erprobungsstufenkonferenzen an den weiterführenden Schulen von uns besucht. Die Schulleitung nimmt an den Treffen der Regional Gruppe Süd teil.

Die Grundschulen stellen den weiterführenden Schulen über einen Stufen-Methoden-Kompetenzpass weitere Informationen zur Verfügung.

Ausblick

Mit diesem Schulprogramm wollen wir die schulische Arbeit an der Anne-Frank-Schule weiterentwickeln. Bei der Realisierung haben wir uns für ein schrittweises Vorgehen entschlossen, gemäß dem Unterpunkt unseres dritten Leitsatzes:

„…Prioritäten setzen, Wichtiges von Unwichtigen unterscheiden lernen, um nicht alles auf einmal schaffen zu müssen.“

Entwicklung braucht Zeit, aber auch Erfolge.

Deshalb wollen wir mit unserem Einsatz zu baldigen Zwischenergebnissen kommen, damit wir die eigene Dynamik spüren und die Fortschritte unserer Schulentwicklung sehen. Das können wir am Besten dadurch gewährleisten, wenn wir uns für alle neuen Vorhaben genügend Zeit lassen und sie deshalb überwiegend nacheinander umsetzen. Bei der zukünftigen Auswertung der schon durchgeführten Vorhaben wird es darauf ankommen, alle Ergebnisse – positive und negative – ehrlich in den Blick zu nehmen, um wirklich einschätzen zu können, ob die Überlegungen zu dem jeweiligen Arbeitsfeld auch umgesetzt wurden. Wenn ein Arbeitsfeld nach dieser Evaluation als sinnvoll betrachtet wird, dann wird es im Schulprogramm dieser Schule einen festen Platz einnehmen. Sollten Ziele nicht wie gewünscht erreicht werden, so müssen alle Beteiligten über die Ursachen nachdenken evtl. neue Vorschläge erarbeiten, eine Revision des ganzen Arbeitsfeldes oder eines Leitsatzes anstreben.

Bei der Überarbeitung der Arbeitsfelder kann es auch dazu kommen, dass sich neue Arbeitsfelder ergeben, die dann in das Schulprogramm aufzunehmen sind. Somit ist das Schulprogramm kein abgeschlossenes Buch, sondern es wird und muss immer weiter fortgeschrieben werden, damit sich alle Menschen, die mit dieser Schule verbunden sind oder zukünftig verbunden sein werden, mit der Arbeit und der Schulentwicklung identifizieren können. Dieser Prozess ist lebendig und kann nicht verordnet werden. Abhängig wird dieser Prozess immer von der Bereitschaft der beteiligten Menschen sein, die neuen Probleme ernst zu nehmen, mit anderen nach neuen kreativen Lösungen zu suchen, dabei kritische Stimmen nicht zu ignorieren und sich von Leitideen tragen zu lassen. Zusätzlich braucht dieser Prozess eine ständige Zusammenarbeit der beteiligten Menschen. Wir wollen diese notwendige Kooperation in den bestehenden Gremien (Lehrerkonferenz, Schulpflegschaft, Schulkonferenz, Stufenteams, Großteam, Steuergruppe) und neuen Teams (GL-Lehrerkonferenz, GL-Kleinteam, OGS-Schul-Treff)  weiter fortsetzen und intensivieren.

Wir haben bisher die Erfahrung gemacht, dass uns viele Eltern bei der schulischen Arbeit und der Entwicklung dieser Schule immer unterstützt haben. Gerade im Bereich des Schullebens haben sich immer Eltern vorbildlich engagiert und kreativ eingebracht. Über dieses Engagement freuen wir uns und wollen es weiter erhalten, weil es viele zusätzliche Möglichkeiten eröffnet, Schule zum Lebens- und Erfahrungsraum für Kinder zu machen. Wir wissen und wünschen uns weiter, dass durch die gemeinsame Arbeit am und mit dem Programm sich ein hohes Maß an Identifikation aller Beteiligten an der Anne-Frank-Schule entwickel hat und weiter entwickeln wird.